Nachbericht zu meinem Vortrag auf dem 1. Bayerischen Gartenbaukongress 2018 unter dem Motto „Bayern blüht„

News vom 13. Juni 2018
Auf den Punkt:

Flexibilität in Vorträgen zeichnet Referenten aus und sorgt für zufriedene Gäste und Zuhörer.

Von André Brömmel – In der Regel referierte ich nach einem zuvor ausgearbeiteten Plan. Beim 1. Bayerischen Gartenbaukongress lief das anders. Warum, erzähle ich Ihnen hier.

Staatsministerin Kaniber eröffnet den ersten Gartenbaukongress Bayerns mit einer flammenden Rede für diesen wichtigen Wirtschaftszweig.

 

ÄNDERUNG NOCH WENIGE MINUTEN VOR BEGINN DES VORTRAGS

Ich war bereits um 9.00 Uhr bei der Eröffnung der Veranstaltung zugegen, obgleich mein Einsatz erst für 14.30 Uhr geplant war. Während ich also den Vorträgen der Kollegen zuhörte, wurde mir mehr und mehr klar, dass sich „meine„ Inhalte zu denen der anderen Referenten überschnitten und auf den Gesichtern der Zuhörer zu erkennen war, dass konkrete, praxisnahe Empfehlungen gewünscht waren. Dieser Eindruck verstärkte sich durch Gespräche, die ich in der Pause mit Teilnehmern führte. Ich kann sagen, dass ich aus diesen Gründen mehr als 50% meines Vortrags während der verbleibenden Zeit verändert habe – und das noch 10 Minuten vor meinem Einsatz. Dass ich zum Wagen ging, um für jeden Teilnehmer noch eine „Kundenbrille„ zu holen und dazu eine Folie einfügte, ist ein Beispiel dafür, dass es mir wichtig ist, nicht nur zu überraschen, sondern zu motivieren und einen relevanten Impuls zu liefern.

Kundenbrille aufsetzen und lesen können, was anderen verborgen bleibt. Nur ein Beispiel wie ich versuche, Nutzen anschaulich zu machen.

 

10 MINUTEN ÜBERZOGEN – MIT AUSDRÜCKLICHER ZUSTIMMUNG DES PUBLIKUMS

Ungefragt zu überziehen ist für mich als Referent keine Option. Daher fragte ich 6 Minuten vor Ende der Redezeit (gesamt 60 Minuten), ob das Publikum gewillt sei, mir ca. 10 Minuten über die veranschlagte Zeit hinaus Gehör zu schenken – trotz wartendem Kaffee und Kuchen und strahlendem Sonnenschein. Mit einhelliger Zustimmung wurde mir die Erlaubnis erteilt, zu überziehen und schlussendlich 10 konkrete Empfehlungen zu platzieren, wie die Unternehmer durch intelligentes Marketing zum Beispiel ihr Profil schärfen, höhere Preise erwirtschaften, bestenfalls höhere Gewinne erlösen und vor allem Kunden auf sich aufmerksam machen können. Wenn ich dem Feedback einiger Zuhörer, die mich direkt danach angesprochen, fotografiert und später angeschrieben haben, glauben darf, hat sich dieser Einsatz gelohnt.

Näher heran an das Publikum – hätte ich nicht auf einer Bühne gestanden, wäre ich durch die Reihen gelaufen. Bewegung soll bei meinen Einsätzen für mehr Interaktion, Nähe und Dynamik sorgen.

 

Es mag den Eindruck erwecken, ich sei arrogant. Damit kann ich leben. Tatsächlich aber ist es mein Auftrag, zum Erfolg einer Veranstaltung beizutragen. Oder anders: Wenn ich es nicht schaffe, den Gästen einen Wert zu liefern, kann es sein, dass ich den Fortbestand dieser Veranstaltung gefährde. Und damit kann ich gar nicht leben.

 

PERSÖNLICHKEITEN ERÖFFNEN DEN 1. BAYERISCHEN GARTENBAUKONGRESS

Staatsministerin Michaela Kaniber, zuständig für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eröffnete den Gartenbaukongress an einem sonnigen Mittwoch im Juni, sprach die Bedeutung und die Chancen der Branche an und versicherte den Zuhörern unter anderem „Im digitalen Gartenbau lassen wir Sie nicht allein.“ (Zitat) Das versprach, ein guter und vielleicht auch „durchwachsener„ Tag zu werden – im positiven Sinne. Persönlichkeiten wie Erich Raff, Oberbürgermeister Fürstenfeldbruck, Gerhard Zäh, Präsident der Landesvereinigung Gartenbau Bayern e. V. sowie Ministerialrat Günter Knüppel waren ebenfalls zugegen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sabrina Nitsche, bekannt aus der Sendung „Querbeet„ im Bayerischen Fernsehen.

 

Eine herausragend gut organisierte Veranstaltung, ein Top-Veranstaltungsort und tolle Persönlichkeiten, Moderation, Gäste und Referenten. Beste Rahmenbedingungen, der Branche einen Impuls einzupflanzen.

 

VORTRAGSTHEMEN MEGATRENDS, DIGITALISIERUNG, BETRIEBSÜBERGABE, NATURSTEIN, RASENBAU – UND MARKETING

Kaum ein Thema treibt alle Branchen so sehr wie das Thema Digitalisierung. Insofern war das „Versprechen„ der Ministerin ebenso gut platziert wie zum Beispiel ein Vortrag zum Thema „… Perspektiven der Digitalisierung im Handel„ oder „Agrar digital – den Change aktiv mitgestalten.“ Die Themen waren gut ausgewählt. Die Referenten sind und waren aus meiner Sicht hochkarätig (dabei nehme ich mich selbst hier ausdrücklich aus). Und wer schon einmal auf einem Kongress, einer Fortbildungsreihe oder Firmenveranstaltung war, der weiß, dass das Wissen mal mehr, mal weniger schwungvoll, praxisnah oder präzise vermittelt wird. Das liegt vielleicht in der Natur der Sache. Ein unumstößliches Gesetz ist das allerdings nicht.

Gäste einer Veranstaltung investieren Zeit und Geld in der Hoffnung, einen Gegenwert mitzunehmen. Ich betrachte es als Vortragender als meine Pflicht, diesen Gegenwert zu liefern.

 

Wenn ein Teilnehmer nicht aktiv zuhört, verliere ich nicht nur einen Zuhörer – ich versäume zudem die Chance, eine Veränderung anzustoßen.

 

„UNTERHALTSAM„, „GUT„ ODER GAR „NETT„ IST NICHT DAS ZIEL

Hunderte Vorträge, Seminare, Präsentationen, Schulungen, Workshops und Moderationen lehrten mich hunderte Dinge, aber ganz sicher auch eines: Menschen zu erzählen, was sie bereits wissen, ist keine gute Idee. Ziel aller Referenten ist es in der Regel daher, dass die Zuhörer konkrete Impulse, Ideen oder Empfehlungen mitnehmen, um in Zukunft in ihren Betrieben etwas zu verändern und die Zukunft mitzugestalten. Für mich kann ich reklamieren, dass ich um die Aufmerksamkeit eines jeden Zuhörers kämpfe.

Zu erreichen, dass Zuhörer etwas Konkretes mitnehmen, setzt voraus, dass ich Konkretes mitbringe. Ansonsten droht es, austauschbar zu werden.

News vom 13. Juni 2018
Auf den Punkt:

Flexibilität in Vorträgen zeichnet Referenten aus und sorgt für zufriedene Gäste und Zuhörer.